ETH Summer School in Rom

Building, Film, and Tourism in Post-War Rome: The Urbanism of ‘La Dolce Vita’

22. - 29. Juli am externe Seite Istituto Svizzero di Roma

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Monica Vitti auf den Strassen des EUR Quartiers - Michelangelo Antonioni, L’Eclisse, 1962
Monica Vitti auf den Strassen des EUR Quartiers - Michelangelo Antonioni, L’Eclisse, 1962

Thema und Programm

Rom war in der Nachkriegszeit ein Ort der immensen Widersprüche: ein einzigartiges Gemisch von jahrhundertealten Monumenten und strahlend neuen Betonbauwerken, von grossen informellen Siedlungen und opulenten Villen, von ausgedehnter Immobilienspekulation und ambitionierter staatlicher Wohnprogramme sowie von katholischem Moralismus und ungehemmtem Hedonismus. Inmitten davon blühte unaufhörlich das Leben: die ewige Stadt wurde zum Nabel für die Produktion von Hollywood-Blockbustern, neorealistischen Dramen und zeitlosen Autorenfilmen, zum Milieu für die abstrakte und informelle Kunst, zur Hauptstadt der italienischen Mode, zum Geburtsort des Paparazzi-Journalismus und zum unumstritten Zentrum von ‘La Dolce Vita’ - einem glamourösen Lebensstil, der massenweise Touristen aus Amerika und Nordeuropa anlockte. Das Rom der Nachkriegszeit war gleichzeitig apollinisch und dionysisch, es war sowohl das Land der grossen Möglichkeiten als auch der Friedhof von Träumen. Paradigmatisch zeugte dessen Urbanität von einem janusköpfigen Charakter, sowohl konzeptionell als auch ontologisch - als ein Konstrukt, oszillierend zwischen dem Phänomenalen und dem Repräsentativen.

Die Summer School befasst sich mit der römischen Stadtentwicklung während der Nachkriegszeit (ca. 1945-68) und der Untersuchung der wechselseitigen Beziehungen zwischen den Industriezweigen des Bauwesens, des Films und des Tourismus. In diesem Sinne bezieht sich das Verständnis dieser Stadt nicht auf ein rein gedankliches oder physisches Gebilde, sondern auf einer Kombination von beidem - in einer endlosen Schlaufe reproduziert, verhandelt und konsumiert durch die drei Industrien. Die Teilnehmer/-innen erhalten einen vielfältigen Einblick in die lokale Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts und in die Entstehung der spezifischen Mythen um die Stadt Rom, welche in einer unverrückbaren Identität versteinerten. Das Wochenprogramm besteht aus Exkursionen zu diversen Bauwerken und Bezirken in und um Rom, sowie aus Filmvorführungen, Vorträgen und Diskussionen am Istituto Svizzero. Die Sprache des Programms ist Englisch

Paparazzo in den südöstlichen Vorstädten von Rom - Federico Fellini, La Dolce Vita, 1960
Paparazzo in den südöstlichen Vorstädten von Rom - Federico Fellini, La Dolce Vita, 1960

Bewerbung

Die Ausschreibung richtet sich an Studierende aus unterschiedlichen Feldern (Architektur, Städtebau, Visuelle Künste, Geistes- und Sozialwissenschaften). Die Summer School wird während der Woche vom 22. - 29. Juli 2018 stattfinden. Die Kosten belaufen sich auf € 375.-, im Preis enthalten sind die Unterkunft im Istituto Svizzero, die Transporte vor Ort, die Führungen und der Reader. Die Bewerbung richten Sie bitte mittels Motivationsschreiben, CV und Arbeitsbeispiel (Text oder Portfolio) an den Co-Organisator Davide Spina (). Die Bewerbungsfrist endet am 21. Mai 2018, die Teilnehmer/-innen werden am 1. Juni 2018 benachrichtigt.  

Metro Drive-In Kino im Quartier Casal Palocco
Metro Drive-In Kino im Quartier Casal Palocco
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