Doktorandin Andrea Shin Ling leitet das Kollektiv, das Kanada an der Biennale di Venezia 2025 vertritt

Das Living Room Collective wurde aus einer Gruppe von fünf nominierten Kandidaten ausgewählt. Der Pavillon nutzt Materialien mit eingebetteten lebenden Zellen, um eine biologische Architektur zu schaffen.

Andrea Shin Ling (Photo: Andrei Jipa), Nicholas Hoban (Photo: Nazanin Kazemi), Vincent Hui (Photo: Florencio Tameta), Clayton Lee (Photo: Sam Frank Wood)
Andrea Shin Ling (Foto: Andrei Jipa), Nicholas Hoban (Foto: Nazanin Kazemi), Vincent Hui (Foto: Florencio Tameta), Clayton Lee (Foto: Sam Frank Wood)

Der Canada Council for the Arts externe Seitehat bekannt gegeben, dass das Living Room Collective Kanada an der Architekturbiennale in Venedig vertreten wird, die von Mai bis November 2025 stattfindet. Das Kollektiv wurde aus einer Gruppe von fünf Kandidaten ausgewählt, externe Seitedie in die engere Wahl kamen. Geleitet wird es von der Architektin und Biodesignerin Andrea Shin Ling, die derzeit Doktorandin ist am Lehrstuhl für Digitale Bautechnologien von ETH-Professor Benjamin Dillenburger, der zum Institut für Technologie in der Architektur gehört. Zusammen mit den anderen Kernteammitgliedern Nicholas Hoban von der University of Toronto, Vincent Hui von der Toronto Metropolitan University und Clayton Lee vom Fierce Festival wird sie die nächste Architekturausstellung im kanadischen Pavillon kuratieren.

Die Gruppe aus Architektinnen, Wissenschaftlern, Künstlern und Pädagogen arbeitet an der Schnittstelle von Architektur, Biologie und digitaler Fertigung. Sie untersucht, wie eine biologische Architektur hergestellt werden könnte. Das Projekt ist als lebender Pavillon angelegt, bei dem Materialien mit eingebetteten lebenden Zellen in einem architektonischen Kontext zum Einsatz kommen. Es nutzt innovative Fabrikationstechniken und integriert strukturelle Armierung und Kohlenstoffbindung in lebende Strukturen, die während ihres gesamten Lebenszyklus unterhalten werden. «Das Projekt ist eine Erweiterung unserer Forschung zu lebenden und regenerativen Materialien am Lehrstuhl für Digitale Bautechnologien in Zusammenarbeit mit dem Macromolecular Engineering Lab», erklärt Andrea Shin Ling. «Es wurde ermöglicht durch das ITA-Stipendium und die Advanced Engineering with Living Materials Initiative der ETH.»

3D printed living structures embedded with Synechococcus PCC7002. Andrea Ling, Karen Antorveza, Nijat Mahamaliyev, Georg Bauer, Digital Building Technologies, ETH Zurich. (Photo: Beda Schmid)
In den 3d-gedruckte lebenden Strukturen sind Synechococcus PCC7002 Bakterien eingebettet. Andrea Ling, Karen Antorveza, Nijat Mahamaliyev, Georg Bauer, Digital Building Technologies, ETH Zürich. (Foto: Beda Schmid)

Die Ausstellung soll die Möglichkeiten einer kollaborativen Beziehung mit der Natur aufzeigen. Die Gruppe möchte «einen kritischen Dialog über alternative Entwurfspraktiken führen, die zeitgenössische CO2-neutrale Baustrategien ergänzen können», schreibt das Kollektiv. «Angesichts des Klimakollaps schlägt das Living Room Collective ein neues Architekturmodell vor, das regenerative Prozesse und Unterhalt in den Mittelpunkt stellt», heisst es in einem Statement des Auswahlkomitees. «Das Projekt zielt darauf ab, das architektonische Erbe einer auf den Menschen ausgerichteten gebauten Umwelt auf den Kopf zu stellen und sich eine radikal veränderte Zukunft sowohl für die kanadische als auch für die globale Architektur vorzustellen.»

Living Room Collective

Andrea Shin Ling ist eine Architektin und Biodesignerin, die an der Schnittstelle von Design, digitaler Fertigung und Biologie arbeitet. Derzeit ist sie Doktorandin am Lehrstuhl für Digitale Gebäudetechnologien am Institut für Technologie in der Architektur der ETH Zürich.

Nicholas Hoban ist Direktor für Angewandte Technologien an der John H. Daniels-Fakultät für Architektur, Landschaft und Design der Universität Toronto und Dozent am
Daniels Spezialistenprogramm für Technologie.

Vincent Hui ist Professor am Department of Architectural Science der Toronto Metropolitan University mit Kenntnissen in verschiedenen Bereichen, von Designstudios bis hin zu digitalen Werkzeugen.

Clayton Lee ist Kurator, Produzent und Performancekünstler. Derzeit ist er künstlerischer Leiter des Fierce Festivals in Birmingham, Grossbritannien. 2023 war er einer der Artists-in-Residence der Art Gallery of Ontario.

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