Eine digital gefertigte Treppe spart Material: Empa weiht Unit «STEP2» im Forschungs- und Innovationsgebäude NEST ein

Das Modul in Dübendorf vereint ressourcenschonende Bautechnologien. Die geschwungene Betontreppe hat ein Team rund um den Lehrstuhl «Digital Building Technologies» der ETH und das Architekturbüro ROK entwickelt.

Die digital gefertige Betontreppe "Cadenza".
Die digital gefertige Betontreppe "Cadenza".  (Foto: Zooey Braun)

Eine digital gefertigte Treppe, eine hauchdünne Betondecke, Boden- und Wandmaterialien aus rezyklierten Abfallstoffen: Das neueste Gebäudemodul im Forschungs- und Innovationsgebäude NEST an der Empa in Dübendorf demonstriert materialsparende, kreislaufgerechte und energieeffiziente Bautechnologien, die die zur Marktreife gebracht werden. Ein Teil der Unit namens «STEP2», die die Empa Ende August den Medien vorgestellt hat, wurde am Departement Architektur der ETH Zürich mitentwickelt.

Ins zweite Stockwerk der Unit gelangt man über eine geschwungene Betontreppe namens «Cadenza», die das symbolische Rückgrat des Gebäudemoduls darstellt. Für die Treppe hat ein Team rund um den Lehrstuhl «Digital Building Technologies» von ETH-Professor Benjamin Dillenburger und das Architekturbüro ROK das volle Potenzial von computergestütztem Design und 3D-Druck ausgeschöpft. Die 17 Treppenstufen wurden mit einer einzigen wiederverwendbaren 3D-gedruckten Schalung gefertigt, die eine komplexe und äusserst materialreduzierte Form erlaubt.

Die Vorspanntechnik des Empa-Spin-offs re-fer, die auf einer Formgedächtnislegierung basiert, fixierte die aufeinander gefädelten Stufen. In die Realisierung des auffälligen Bauteils floss zudem die Expertise der ehemaligen BASF-Tochtergesellschaft Forward AM und New Digital Craft im Bereich Material und 3D-Druck der Schalung, sowie des Betonfertigteile-Herstellers SW Umwelttechnik und des Ingenieurbüros WaltGalmarini ein. «Gemeinsam haben sie eine einsatzreife Lösung für individuelle Bauvorhaben entwickelt, die sich nicht nur für massgeschneiderte Betontreppen eignet, sondern generell aufgrund der digitalen Planung und Fertigung zu effizienten und leistungsstarken Designlösungen beiträgt», externe Seite schreibt die Empa in der Pressemitteilung.

Nest-Unit "STEP2"
Beteiligte Forschungs- und Industriepartner: Empa, BASF, ROK Architekten GmbH, Digital Building Technologies – ETH Zürich, Aepli Metallbau AG, Stahlton Bauteile AG, SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, WaltGalmarini AG, Bartenbach GmbH, Forward AM Technologies GmbH, Hilti AG, New Digital Craft GmbH, re-fer AG

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