Boltshauser Architekten bei den Swiss Art Awards ausgezeichnet
Die Jury würdigt ihre Installation in Basel, die Forschung und Kunst verbindet. Ausgesiebte Lehmsorten lassen während der Ausstellung eine materielle Landkarte der geologischen Schweiz entstehen.

Das Bundesamt für Kultur verleiht jedes Jahr im Rahmen der Art Basel die Schweizer Kunst und Designpreise. In der Kategorie Architektur geht die Auszeichnung an Boltshauser Architekten – das Büro von ETH-Professor Roger Boltshauser –, die mit ihrer Installation "Map of Clay" Kunst und Forschung verbinden. "Sie macht die Lehmböden der Schweiz sichtbar und als Baumaterial erlebbar", schreibt die Jury.
Über den Zeitraum von einem Jahr werden Boltshauser Architekten Fundproben sammeln, die unterschiedlichen Lehmsorten vergleichen, erfassen und als Katalog und geologische Karte zur Verfügung stellen. In der Installation werden die unterschiedlichen Lehmsorten über den Zeitraum der Ausstellung der Swiss Art Awards durch Rüttelsiebe geschüttelt. Auf dem Boden der Ausstellungshalle entsteht eine materielle Landkarte der vielfarbigen Räume der geologischen Schweiz. Die Verbindung von Forschung und sinnlicher Erfahrung überzeugte die Jury. "Map of Clay ist nicht nur ein Plädoyer für regionale und nachhaltige Baumaterialien, sondern auch eines für die Schönheit."
Im Rahmen der Art Basel verleiht das Bundesamt für Kultur auch den Prix Meret Oppenheim, der dieses Jahr unter anderem den Architekten und emeritierten ETH-Professor Miroslav Šik würdigt.